Im vorliegenden Beitrag wird die Anwendung der Hardware-in-the-Loop-Simulation (HiL) auf den Komfortbereich eines Audi A6 Avant, beschrieben, um Fehlerfälle zu reproduzieren und Ursachen zu lokalisieren. Ziel der hier vorgestellten Untersuchungen ist, eine hohe Analysetiefe ist am Elektronik- Brettaufbau zu ermöglichen, indem dieser durch parametrierbare Simulationsmodelle ergänzt wird. Hier wird als System exemplarisch der elektrische Heckdeckelantrieb des Audi A6 Avant herangezogen. Am Brettaufbau sind das Heckdeckelsteuergerät sowie die Elektromotoren mit Getriebestufen vorhanden, die den Heckdeckel öffnen und schließen. Es ist jeweils ein Motor mit zwei Getriebestufen auf der Fahrer- und der Beifahrerseite vorhanden. Die Motoren erfahren beim Betrieb am Brettaufbau jedoch keine Belastung durch den Heckdeckel, da hier der Heckdeckel nicht vorhanden ist. Für dieses Lastmoment wird ein Modell erstellt, das das Lastmoment fahrer- und beifahrerseitig simuliert. Der Elektronik-Brettaufbau ist in die Bereiche Antrieb, Komfort und Infotainment aufgeteilt. Die mechatronische Einheit des elektrischen Heckdeckelantriebs, auch Power Closure System (PCS) genannt, besteht aus dem Heckdeckelsteuergerät und dem Elektromotor mit Magnetkupplung und zwei nachfolgenden Getriebestufen. Das Modell wurde auf einem Echtzeit-PC implementiert, wo die gemessene Winkelgeschwindigkeit den Modelleingang und das daraus errechnete Lastmoment die Führungsgröße für eine Drehmomentregelung bildet, die über eine Leistungselektronik eine Motorbremse für die Antriebseinheiten ansteuert. Dadurch kann die Belastung durch den Heckdeckel simuliert werden. Es können unterschiedliche Umgebungsbedingungen, wie zum Beispiel Temperatur oder Fremdkraft definiert werden. Außerdem sind dadurch Analysen unter dem wichtigen Aspekt von stets reproduzierbaren Bedingungen möglich.
HiL-Simulation im Komfortbereich am Beispiel Heckdeckel-Betätigung
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 108 , 7/8
2006
5 Seiten, 6 Bilder, 3 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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