Das 'Verwiegen' von Schienenfahrzeugen gehört zu den wichtigen Kontrollvorgängen bei Fertigung und Instandhaltung, beginnend bei der Rohbaufertigung bis hin zum ausgerüsteten Fahrzeug mit Drehgestellen auf dem Gleis. Der Begriff 'Verwiegen' bezeichnet hierbei weniger das Feststellen des Gewichtes an sich, als die Analyse und Einstellung der Kräfte an den Schnittstellen Wagenkasten/Drehgestell sowie Drehgestell/Schiene, betrifft also die verschiedenen Lastparameter des Fahrzeuges. Bis heute bereitet dieser Prozess immer wieder Probleme. Ein kritischer Punkt dabei ist die so genannte 'spannungsfreie Lage'. Darunter versteht man die Einstellung einer Lage, in der auf den Wagenkasten keine Torsionsmomente einwirken, was eine geometrische Lageerfassung des Niveaus der beteiligten Komponenten erfordert. Die ermittelten Daten geben Auskunft über die späteren Laufeigenschaften des Fahrzeugs und seine Entgleisungssicherheit. Grundlage der Messungen ist sind DIN 24045 (Neufahrzeug) sowie die DS 986 11 (Instandhaltung). Es werden die Kraftdifferenzenmethode und die Sollkräftemethode erörtert und - im Zusammenhang mit verschiedenen Einflussgrößen - diskutiert. Es zeigen sich teils signifikante Unterschiede bei den Ergebnissen, die verdeutlichen, dass jede Methode ihre eigenen Messbedingungen und Voraussetzungen hat.

The weighing process of rail vehicles is one of the most important steps of controlling operations in the manufacturing and also maintenance of rail vehicles. This begins at the manufacturing of the rough body up to the completed vehicle with bogies standing on the rails. Up to the present this process is connected with problems. The so called 'stressless position' is often a critical factor for instance. The paper explains some theoretical aspects, especially in connection with several kinds of influencing variables. Additionally experiences and hints concerning the weighing process are given.