Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hat sich die Fahrzeugbeleuchtung zu einem komplexen mechatronischen System entwickelt. Als Ersatz für die Glühlampe wurde die Gasentladungslampe mit ihrem elektronisch gesteuerten Lichtbogen eingeführt. Mit Hilfe beweglicher, in den Schemwerfer integrierter Blenden wurde das Umschalten zwischen Abblend- und Fernlicht mit nur einer Lichtquelle im Scheinwerfer modul ermöglicht. Mittlerweile sind die Module selbst im Ganzen vollbeweglich, und ihre Bewegungen werden von Mikroprozessoren gesteuert. Sie können damit Nickbewegungen der Fahrzeugkarosserie ausgleichen und durch horizontales Schwenken dem Fahrer auch in Kurven eine optimale Fahrbahnausleuchtung bieten. Über diese, bereits in Serie eingesetzten Funktionen hinaus lassen sich mit beweglichen Lichtmodulen weitere Funktionen verwirklichen, indem die Lichtverteilung der Scheinwerfer der jeweiligen Umgebungssituation angepasst wird. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick zum heutigen Stand der Technik und zeigt aktuelle Entwicklungslinien auf. Neue adaptive Lichtfünktionen erscheinen daher als sinnvolle Weiterentwicklung der heutigen Kfz-Scheinwerfertechnik. Diese neuen Funktionen verstärken den dynamischen Charakter der Lichtverteilung. Daher sind in umfangreichen Tests die Auswirkungen der Bewegungen des Lichtes auf die Blickzuwendung der Verkehrsteilnehmer und insbesondere auf die Akzeptanz beim Fahrer eingehend zu untersuchen. Darüber hinaus ist eine objektive Bewertung der neuen Lichtverteilungen notwendig.
Heutige und zukünftige KFZ-Lichtfunktionen basierend auf vollbeweglichen Scheinwerfermodulen
2004
11 Seiten, 9 Bilder, 11 Tabellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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