Der SPNV (Schienen-Personennahverkehr) unterliegt besonderen wirtschaftlichen Belastungen wie niedrige durchschnittliche Geschwindigkeit , kurze Halteabstände oder stark schwankende Nachfrage. Nach einem Überblick über die Vergangenheit des SPNV und dessen Wirtschaftlichkeit wird auf die Bahnreform eingegangen. Durch die Umsetzung der Reform wurde der Nahverkehr stabilisiert und die Verkehrsleistung gesteigert. Um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern, entstand die Idee von busähnlichen Fahrzeugen auf Schienen. Die erste Nachkriegsentwicklung war der Uerdinger Schienenbus. Danach folgten Triebzüge der Baureihen 627 und 628. Diese Schienenbusse werden kurz vorgestellt. Die VDI-Richtlinie 'Leichte Nahverkehrstriebwagen (LNT)' machte den Weg für die Entwicklung leichter Triebwagen für Nebenstrecken frei. Im Vergleich zu konventionellen Triebwagen mit einem Preis von 15000 bis 20000 EUR pro Sitzplatz wurde dies kostengünstiger, da Omnibuskomponenten verwendet werden können. Es werden die Konsequenzen der Bahnreform im Zusammenhang mit dem LNT und dessen weitere Entwicklungen dargelegt. Bisherige LNT-Fahrzeuge sind allerdings in den Anschaffungskosten nicht so günstig, wie ursprünglich erwartet. Die Bahnreform führte zu massiven Investitionen, wie zur Bestellung von über 1000 neuen Triebwagen. Bei der Entwicklung wurde die mit der LNT-Richtlinie eingeschlagene Richtung weiter verfolgt. Verschiedene neue Entwicklungen werden in dem Beitrag vorgestellt und beschrieben: Das Plattformkonzept Desiro in modularer Bauweise von Siemens, Triebwagen des Typs 'Regio Shuttle' von ABB Henschel (heute Bombardier), der Typ LINT (Leichter Innovativer Nahverkehrstriebwagen) der Alstom-Gruppe, der Gliedertriebwagen GTW 2/6 der Firma Stadler (Schweiz) und die Triebwagenfamilie TALENT der Talbot-Werke (zu Bombardier gehörend). Alle vorgestellten Triebwagenkonzepte sind für den einfachen bis mittleren Anforderungsbereich des Regionalverkehrs ausgelegt (Leistung von 456 bis 630 kW, Gewicht 31,9 bis 72, 7 t). Aus den Plattformkonzepten lassen sich Fahrzeuge für viele Einsatzgebiete ableiten. Zukünftige Entwicklungen liegen etwa auf der Realisierung von spaltfreie Zugängen, verbesserte Anpassung an den Freizeitverkehr, noch mehr Flexibilität bei der Innenausstattung, weitere Massereduzierung, niedrigere Beschaffungskosten, höhere Verfügbarkeit, niedrigerer Verschleiß und die Rückgewinnung der Bremsenergie auch bei Dieselantrieb.


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    Titel :

    Neue Generationen von leichten Dieseltriebwagen erobern das Land


    Beteiligte:
    Gerhard, Thomas (Autor:in) / Karch, Stefan (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2004


    Format / Umfang :

    10 Seiten, 10 Bilder, 1 Tabelle, 16 Quellen




    Medientyp :

    Aufsatz/Kapitel (Buch)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




    Neue Generationen von leichten Dieseltriebwagen erorbern das Land

    Gerhard, Thoma / Karch, Stefan | IuD Bahn | 2004


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    Alles, H. / Fuchs, K. / Müller, A. | Tema Archiv | 2000


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