Für die Abgasnachbehandlung in Nutzfahrzeugen werden derzeit verschiedene Technologien entwickelt oder stehen kurz vor der Einführung. Im Beitrag werden heutige Technologien und Auslegungskriterien für die Abgasnachbehandlung im Nutzfahrzeug aufgezeigt. Möglichkeiten für eine zukünftige Optimierung der Systeme werden angesprochen. Zur Reduktion der NO(x)-Emissionen in Dieselabgasen hat sich das SCR-Verfahren zur effektivsten Methode entwickelt. Ein SCR-System besteht aus: - dem SCR-Katalysator, an dem die eigentliche Umsetzung von NO(x) in Gegenwart von NH3 erfolgt; - einem Hydrolysekatalyator (optional), der die Zerfallsreaktion des zudosierten Harnstoffs zu Ammoniak und Kohlendioxid beschleunigt; - einem Oxidationskatalysator oder Sperrkatalysator, um unerwünschten Ammoniak-Schlupf zu verhindern; - einem optional vorgeschalteten Oxidationskatalysator. Mit dem SCR-Verfahren lassen sich Konvertierungsraten von 80 % bis 90 % erreichen. Mit Wirkungsgraden von > 90 % sind Partikelfilter die effizienteste Methode zur Reduktion der Partikelemissionen von Dieselmotoren. Am weitesten verbreitet sind dabei Systeme, die nach dem CRT-Prinzip (Continuously Regenerating Trap) arbeiten. Ein weiteres Prinzip, das derzeit in der Nachrüstung verwendet wird, basiert auf dem Einsatz von keramischen Wabenfiltern mit einer katalytischen Beschichtung zur Absenkung der Zündtemperatur des Rußes. Bei der Entwicklung und Auslegung von Abgasnachbehandlungssystemen für Nutzfahrzeuge müssen folgende Entwicklungsziele berücksichtigt werden: Einhaltung von Emissionsgrenzwerten, Leistung und Drehmoment, niedriger Kraftstoffverbrauch, Dauerhaltbarkeit, geringer Wartungsaufwand. Für die Auslegung und Optimierung von Katalysatorsystemen sind von Bedeutung: Beschichtbarkeit, thermische und mechanische Eigenschaften, Druckverlust. Auslegungskriterien für Partikelfilter sind: niedriger Druckverlust, hoher Filterwirkungsgrad, gute Regenerierbarkeit, hohe Dauerhaltbarkeit ausreichende Aschespeicherfähigkeit, gute Beschichtbarkeit.