(Fortsetzung aus Heft 42(2004)7-8, S. 181-188) Die beschriebenen Versuche haben gezeigt, dass die passive Sicherheit von modernen Transportern bereits auf einem hohen Niveau liegt. Kein einziger Dummybelastungswert lag oberhalb des zugehörigen biomechanischen Grenzwertes. Beim Full-Frontal Test hat die Karosseriestruktur der auftretenden Belastung sehr gut standgehalten. Der Überlebensraum für die Insassen blieb erhalten. Beide Türen konnten problemlos von Hand geöffnet werden. Der Offset-Test (Frontalaufprall mit 40 % Überdeckung nach ECE-R 94) zeigt, dass Transporter das hohe Sicherheitsniveau von modernen Pkw-Konstruktionen noch nicht vollständig erreicht haben. Obwohl in absehbarer Zeit die gesetzlichen Anforderungen für Transporter hinsichtlich der passiven Sicherheit nicht deutlich restriktiver gehandhabt werden, sind die Fahrzeughersteller engagiert das Niveau der Sicherheit von Transportern stetig zu verbessern. Zu den derzeit allgemein diskutierten Maßnahmenvorschlägen für eine Reduzierung der Anzahl und Schwere von Unfällen mit Beteiligung von Transportern gehört die technische Begrenzung der Fahrgeschwindigkeit von Kleintransportern (zGM bis 3,5 t) auf 130 km/h. Die Auswertung der rekonstruierten Fahr- und Kollisionsgeschwindigkeiten der Transporter bei den in der DEKRA Datenbank enthaltenen Unfällen zeigt, dass sich weniger als 5 % im Geschwindigkeitsbereich über 130 km/h ereignen und diese Unfälle auch bei einer technischen Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit der Transporter auf 130 km/h kaum vermieden worden wären. Somit ist das Nutzenpotenzial von auf 130 km/h eingestellten Geschwindigkeitbegrenzern in Kleintransportern auf eine geringe Anzahl von Unfällen, die durch exzessive Geschwindigkeiten auf Autobahnen verursacht werden, beschränkt. Im Einklang mit der amtlichen Unfallstatistik weisen die DEKRA Fälle darauf hin, dass die Fahrer von Kleintransportern überdurchschnittlich häufig Unfälle verursachen. Bei den Transporterunfällen in der DEKRA Datenbank wurde eine Gurtbenutzungsquote von 47 % festgestellt. Die Gurtanlegequoten bei Pkw-Insassen liegen bei mehr als 90 %. Ein vorrangiges Ziel ist somit die Förderung des Anlegens von Sicherheitsgurten in Nutzfahrzeugen. (zweisprachiges Dokument: Deutsch-Englisch)


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    Titel :

    Sicherheit von Transportern. Erkenntnisse aus Unfallanalysen und Crashtests, Teil IV


    Weitere Titelangaben:

    The safety of vans. The findings of accident statistics and crash tests, part IV


    Beteiligte:
    Rücker, Peter (Autor:in) / Berg, F. Alexander (Autor:in) / Niewöhner, Walter (Autor:in) / Sferco, Raimondo (Autor:in) / Fay, Paul (Autor:in) / Schriever, Tilman (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2004


    Format / Umfang :

    7 Seiten, 9 Bilder, 12 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch , Englisch




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