Der Fachverband Wehrtechnik im ZVEI begleitet den Transformationsprozess der Bundeswehr mit Analysen zum Verteidigungshaushalt und zur Bundeswehr-Planung. Network Centric Warfare (NCW) oder Netzwerkbasierte Operationsführung wird als Kernelement des Transformationprozesses bewertet. NCW basiert darauf, durch die Nutzung technischer Möglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnik entscheidende Erfolge schneller und mit weniger eigenen Verlusten zu erreichen. Als maßgebliche Erfolgsfaktoren werden schnell ablaufende Operationen ermöglicht und Bekämpfungszyklen verkürzt. Der Fachverband Wehrtechnik des ZVEI weist drauf hin, dass 1 Euro in Informations- und Kommunikationstechnologie die gleiche Wirkung hat, wie 10 Euro, die in ein Großsystem fließen. Die Transformation der Bundeswehr ist mehr als eine Reform der Organisationsstrukturen, sie enthält als neuen Denkansatz die Vision vom Verbund der Fähigkeiten innerhalb und zwischen den Teilstreitkräften mit einer sehr leistungsfähigen Verknüpfung von Sensoren, Entscheidern und Effektoren. Das für die Bundeswehr zu entwickelnde Fähigkeitsprofil macht eine Neuorientierung der Rüstungsbeschaffungen erforderlich. Ein Schwerpunkt für neue Entwicklungen und Beschaffungen liegt bei den führungs-, Informations- und Kommunikationssystemen, ein weiterer soll die Fähigkeit zur weltweiten Aufklärung sicherstellen. Dieser Transformationsprozess wird mittelfristig gravierende Auswirkungen auf die derzeit in Deutschland noch vorhandenen rüstungsindustrielle Kernfähigkeiten haben. In der neuen Ausrüstungsplanung ist den Elektronik-Themen höchste Priorität zugewiesen. Die Schwerpunkte für neue Entwicklungen liegen beim satellitengestützten Kommunikationssystem SATCOMBw Stufe II, in der Streitkräfte gemeinsamen verbundfähigen Funkgeräteausstattung, beim neuen Führungsinformationssystem der Streitkräfte und beim Führungsinformationssystem des Heeres.