In der im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen durchgeführten Forschungsarbeit werden den Praktikern vor Ort, die mit Verkehr befasst sind (wie Mitarbeiter von Kommunalverwaltungen, Verkehrsunternehmen und Verbänden, Firmen und Vereinen sowie interessierten Privatpersonen und Inititativen), Informationen zu Möglichkeiten und Umsetzung von Mobilitätsmanagement gegeben. Erstellt wurde der Bericht von der Ingenieurgruppe IVV Aachen und dem Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr der RWTH Aachen. Das Handbuch umfasst die Begriffsdefinitionen um das Mobilitätsmanagement, seinen konzeptionellen Rahmen und die nötigen Instrumente. Es werden die verschiedenen Handlungsfelder abhängig von den jeweiligen Interessenlagen betrachtet und anhand konkreter Beispiele aus dem In- und Ausland in ihrer konkreten Umsetzung beschrieben. Aus diesen Erfahrungsdaten werden allgemeine Empfehlungen zur Umsetzung erarbeitet, ergänzt durch weitere Praxisbeispiele und Literaturangaben sowie Kontaktadressen. Die Studie zeigt auf, inwiefern sich die verschiedenen Ansätze voneinander unterscheiden und wie sie von verwandten Ansätzen des Verkehrsmanagements abzugrenzen sind. Weiteres Ziel der Studie war, den derzeitigen Grad der Umsetzung von Mobilitätsmanagement im In- und Ausland zu bewerten, daraus Handlungsempfehlungen für eine flächendeckende Verbreitung abzuleiten und Impulse zu geben. In Deutschland wird bezüglich der Umsetzung festgehalten, dass zwar die Theorie weit fortgeschritten ist, gesamtstädtische und regionale Ansätze mit einem Mobilitätsmanager aber bisher kaum realisiert wurden. Unter anderem liegt das an mangelnder Initialisierung durch den Bund, fehlender Finanzierung und fehlender konkreter Aufgabenbeschreibung. Mobilitätsberatung und Mobilitätszentralen sind weiter fortgeschritten, doch nicht optimiert, gleiches gilt auch für das betriebliche Mobilitätsmanagement. Es ist jedoch deutlich geworden, dass im Mobilitätsmanagement ein erhebliches Potenzial für die Kommunen liegt, ihre Verkehrsprobleme zu lösen oder wenigstens zu verbessern. Eine engere Kooperation der verschiedenen Bereiche (Bund. Länder, Kommunen; Verkehrsverbünde und Betriebe) wäre dazu sinnvoll.