Die Formel 1-Rennwagenszene bedeutet für die Konstrukteure eine Herausforderung hinsichtlich des zu gewinnenden Images, aber auch für die Gewinnung von Erkenntnissen für Straßenfahrzeuge, trotz der alltagsuntauglichen Verbrauchswerte und Beschleunigungsdaten. Neue Reglements sorgen dafür, dass auch die relative Lebensdauer eines Rennwagenmotors zunimmt. Robuste Technik aber kostet Gewicht und Leistung, weshalb die Bemühungen in Richtung optimale Aerodynamik, geringeres Gewicht und höhere Motordrehzahlen im Fokus stehen. 10-Zylinder-Motoren mit bis zu über 900 PS, Drehzahlen von bis zu 19000 U/min, Hubräume von 3000 Kubikzentimetern und Motorengewichte von nur 100 kg sind die Eckdaten. Auch hinsichtlich der Fahrersicherheit wird weiter geforscht: So wird nach der Erfolgsgeschichte der 'Monocoques', der Sicherheitszellen aus Kohlefaser-Verbunstoffen, ein neues Head- and Neck-Support-System den Kopf des Fahrers fixieren und im Unfallfalle so die Nackenwirbelsäule vor Überstreckung schützen. Die Fahrzeuge selbst sind heute mit einer Vielzahl von Sensoren und Diagnosesystemen ausgestattet, die teilweise über Funk während des Renngeschehens Daten liefert, teilweise eine interne Auswertung vornehmen, die den Konstrukteuren anschließend die Möglichkeit für weitere Optimierungen bietet. Hierbei können selbst die Körperdaten des Fahrers und sogar sein typisches Fahrverhalten einbezogen werden. Viel Optimierungsbemühungen erfährt auch die Benzinmischung.
Kampfsport der Konstrukteure. Die Formel 1 als Technik-Testfeld
Bild der Wissenschaft - bdw ; 3 ; 70-74
2004
5 Seiten, 5 Bilder, 2 Tabellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
TECHNIK - Enteisung - Die technischen Tricks der Konstrukteure
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