Mit dem Projekt SEAFLOW wird erstmals versucht, ein Konzept für eine kommerzielle Nutzung von Meeresströmungen zur Stromerzeugung zu realisieren. Dazu ist die Installation einer 350 kW Anlage vor der britischen Westküste vorgesehen. Das SEAFLOW-Projekt beruht auf einem Axialrotor, der an einem im Meeresgrund verankerten Turm installiert wird. Um die Installation und Wartung von Rotor und Triebstrang zu vereinfachen, ragt der Turm aus dem Wasser heraus. Die wesentlichen Komponenten Rotor, Nabe, Getriebe, Generator und Turm entsprechen den Komponenten von Windkraftanlagen. Allerdings müssen alle Komponenten für den Betrieb unter Wasser ausgelegt werden. Rotor und Triebstrang werden in einem fahrbaren Rahmen am Turm befestigt, der es erlaubt ohne Kranschiff diese Komponenten mittels einer hydraulischen Vorrichtung zu Wartungs- oder Reparaturzwecken über die Wasseroberfläche anzuheben. Im Rahmen der Anlagenplanung und Detailanalyse des SEAFLOW Projektes hat sich gezeigt, dass drehzahlvariabler Betrieb der Anlage im Bezug auf den Anlagenertrag und die dynamischen Strukturbelastungen deutliche Vorteile gegenüber einem Konzept mit fester Drehzahl ergeben. Neben der strömungsgeführten Betriebsweise am Bestpunkt der Anlage und dem dynamischen Ausgleich von Wellen durch Drehzahlvariation lässt sich auch die Charakteristik des Rotors um den Auslegungspunkt herum ermitteln. Dadurch können wesentlich bessere Ergebnisse bei der Rotorauslegung erzielt werden. Der drehzahlvariable Betrieb der Anlage war im Rahmen des europäischen SEAFLOW-Projektes zunächst nicht vorgesehen. Da deutsche Partner aus Industrie und Forschung aufgrund der Forschungsarbeiten mit drehzahlvariablen Anlagen in der Windenergie für diese Anwendung qualifiziert sind, soll gesichert werden, dass deutsche Unternehmen in der kommerziellen Entwicklung dieser Technologie auch langfristig eine Rolle spielen. Daher wurde ein eigenständiges Forschungsprojekt mit Unterstützung des BMWi begonnen, das Entwicklung, Aufbau und Test der Regelung und Betriebsführung für den drehzahlvariablen Betrieb einer Meeresströmungsturbine zum Inhalt hat.


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    Titel :

    Meeresströmungensturbinen - das seaflow projekt


    Beteiligte:
    Bard, J. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2001


    Format / Umfang :

    17 Seiten, 12 Bilder, 6 Quellen


    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch





    Das Projekt ist gestartet - Projekt Rheinmobil

    Schneider,R.E. / Karlsruher Inst.f.Technologie,KIT,DE | Kraftfahrwesen | 2013



    Unbekanntes Projekt

    Bestelmeyer, German / Rehse & Co | DataCite | 2020

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    Sagebiel, Ernst | DataCite | 2020

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