Wie auch in anderen Bereichen des Automobilbaus gibt es bei der Konstruktion und Produktion von Türen einen Trend zu modularen Lösungen. Im Beitrag stellt die Fa. Faurecia ihr Konzept des 'High Integrated Module' (HIM) vor. Im Jahr 2000 wurden noch ca. 75 % aller Fahrzeugtüren klassisch aufgebaut. Im Jahr 2005 werden mehr als 60 % mit Türmodulen ausgestattet werden. Das von Faurecia konzipierte und bis zur Serienreife entwickelte HIM bietet eine Komplettlösung, die dem modularen Ansatz unter Berücksichtigung der heutigen Türstrukturen und technischen Anforderungen gerecht wird. Das HIM ist bereits mit Fensterheber, Lautsprechersystem, Schlosssystemen, Diebstahlsicherung, dem Kabelsatz und einer speziellen Seitenaufprall-Schutzstruktur versehen. Zusätzlich bietet es eine Komplettlösung für das gesamte Wassermanagement der Fahrzeugtür. Neben der Reduzierung von Bauteilen und damit auch Arbeitsschritten bereits in der Vormontage werden zusätzlich Montagezeit, Bauteile und Montageplätze beim Automobilhersteller eingespart. Durch die Substitution des Türinnenblechs bzw. des Stahlmoduls und die Integration von Bauteilen wird das Fahrzeuggewicht drastisch gesenkt. Durch die konstruktive Trennung von Nass- und Trockenraum wird die Qualität der gesamten Fahrzeugtür auf dem Gebiet der Fahrzeugelektrik/-elektronik signifikant erhöht. Das gute akustische Verhalten des Kunststoff-Türmoduls bietet einen zusätzlichen hohen Nutzeffekt im Fahrbetrieb. In den ökonomischen Vorteilen von bis zu 15 Euro für ein viertüriges Fahrzeug sind die Kostenreduzierungen, die der Hersteller im Bereich Logistik und Montage erzielt, noch nicht berücksichtigt. Bei Faurecia werden Anstrengungen unternommen, um zukünftig komplette Fahrzeugtüren anbieten zu können. Weitere Gewichtseinsparungen von 10 % bis 20 % und die Entwicklungsziele 'Steigerung der Sicherheit beim Seitencrash', 'Steigerung der Funktionalität und Individualisierung' stehen zukünftig im Vordergrund.