Durch den Zusammenschluss von DaimlerChrysler Aerospace (Deutschland), Aerospatiale-Matra (Frankreich und CASA (Spanien) zur EADS (European Aeronautic Defence ans Space Company) entstand hinter Boeing der zweitgrößte Luft- und Raumfahrtkonzern. Er bildet nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch ein Gegengewicht zur amerikanischen Dominanz. Mit der Gründung der EADS ist die Identifizierung und Realisierung von Synergien über die Landesgrenzen hinweg besonders auch im Bereich Forschung und Technologie möglich geworden. In einem europäisch harmonisierten System zentraler und dezentraler Ressourcen wird gemeinsam eine konzernweite Technologiestrategie verfolgt. Trotz großer Diversifikation in den Produkten gibt es innerhalb der EADS für laufende und zukünftige Produkte gemeinsame Technologiebedarfe. Diese werden jährlich in einem gemeinsamen Prozess mit den Produktbereichen ermittelt und bewertet. Die Technologiestrategie ist Basis für einen jährlichen Forschungsplan, in dem zwischen Produktbereichen und den Corporate Research Centres Aktivitäten, Ziele, Termine und Finanzierung vereinbart wird. Die zentrale Frage - wie komme ich zu neuen Technologien? - muss daher in unmittelbarem Zusammenhang mit der Technologiestrategie und den hinterlegten Strukturen und Prozessen beantwortet werden, um letztlich aus Forschung Innovationen zu erzeugen, die entweder zu kostengünstigeren Prozessen zur Produktherstellung oder zu besseren oder neuen Produkten führen, die den Umsatz steigern. Am Beispiel der Airbus A380-Entwicklung wird aufgezeigt, wie neue Werkstoffe und Bauweisen in die Strukturentwicklung einfließen. Die Schwerpunkte der neuen Strukturtechnologie sind lasergeschweißte Rumpfunterschalen, die im Vergleich zu genieteter Bauweise einen deutlichen Gewichts- und Herstellkostenvorteil bieten. Neu ist auch der Einsatz eines mehrschichtigen, dünnwandigen Verbundwerkstoffs aus Aluminiumblechen und Glasfasergelegen (GLARE), verklebt mit Epoxydharz, der neben Gewichtsvorteilen besonders schadenstolerant ist.


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    Titel :

    Neue Werkstoffe und Technologien - nichts einfacher als das?


    Beteiligte:
    Bütje, R. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2003


    Format / Umfang :

    17 Seiten, 16 Bilder, 3 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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