Cityrunner Linz: 100 % Niederflurstraßenbahn mit Radsatz-Drehgestellen

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Cityrunner Linz: 100 % Niederflurstraßenbahn mit Radsatz-Drehgestellen

Petz, M. / Rathberger, W.

Der Cityrunner von Linz kann als das zur Zeit ausgereifteste Fahrzeug in 100 % Niederflurtechnik bezeichnet werden. Als Hauptkriterium für die neuen Straßenbahnfahrzeuge mit einer Spurweite von 900 mm wurde eine hohe Gesamtwirtschaftlichkeit bei Verwendung bewährter Technik definiert. Dies sollte mit einem Niederflurfahrzeug ermöglicht werden. Mittels Längsrampen im Fahrzeuginneren mit 5 % Steigung wird Platz für Radsatzdrehgestelle geschaffen. Mit den konventionellen wiegenlosen Drehgestellen werden nicht nur bessere Laufeigenschaften erzielt, sondern sie weisen durch die geringere Anzahl von Komponenten eine größere Gesamtwirtschaftlichkeit auf. Das Fahrzeugdesign wurde in das Linzer Stadtbild eingefügt. Für eingeschränkte Mobilität durch Kinderwagen, Fahrräder und auch Rollstühle wurde im Fahrzeuginneren ein Allzweckraum definiert. Darüber hinaus ist eine Optimierung im Bereich Einstiegskante und Bahnsteighöhe vorgenommen worden, die zur Attraktivitätssteigerung der Straßenbahn beigetragen hat. Die Betriebserfahrungen mit dem Cityrunner in Linz belegen die Richtigkeit des eingeschlagenen Weges. Die Laufeigenschaften des Fahrzeugs sind selbst bei schlechten Gleisverhältnissen beeindruckend gut. Die Gestaltung flacher Längsrampen im Fahrzeug ließ die Verwendung konventioneller Radsatz-Technik zu. Diese Ausführung gilt auch international als 100 % niederflurig, weil keine Stufen im Fahrzeug vorhanden sind und die Anrampungen vom Fahrgast praktisch nicht wahrgenommen werden.