Die für 350 km/h ausgelegte Hochgeschwindigkeitsstrecke Madrid-Valladolid, Teil der Eisenbahnlinie Madrid-Nordwest, soll etwa 50 km von Madrid entfernt das Guadarrama-Gebirge mit einem 28,4 km langen Tunnel unterfahren. Mit der Planung für den Tunnel wurde 1999 begonnen, wobei einige Varianten mit Tunnellängen zwischen 22 und 35 km untersucht wurden. Wegen der Naturschutzgebiete und Skigebiete in dieser Gegend kam ein kurzer Tunnel mit offenen Talstrecken nicht in Betracht. Guadarrama-Tunnel erhält zwei eingleisige Röhren von 8,50 m Innendurchmesser. Diese haben 30 m Achsabstand, alle 250 m Querschläge und einen einschaligen Ausbau mit Stahlbetontübbingen. Für den Vortrieb werden vier Doppelschild-TBM (Tunnelbohrmaschine) eingesetzt. Der Tunnel erhält ein bisher in Europa einmaliges Lüftungssystem bestehend aus Ventilationszentralen an beiden Portalen. Zum Belüftungskonzept gehören Schiebetore an den Portalen. Ausgeschrieben wurden fünf Baulose, vier für je eine halbe Tunnelröhre und das fünfte für die freie Strecke vom Nordportal bis Segovia. Die Vorarbeiten für die Portalzugänge sind bereits angelaufen. Wegen der Lieferfrist für die TBM kann der Tunnelvortrieb erst in diesem Sommer beginnen. Die Montage der TBM dauert etwa zwei Monate. Bei einer durchschnittlichen Vortriebsleistung von 500 m im Monat wird der Tunnelvortrieb etwa Anfang 2005 beendet sein. Die Inbetriebnahme der Strecke ist 2007 vorgesehen. (Englische Übersetzung des Dokuments: S. 70-72)
Guadarrama-Tunnel. Neue Hochgeschwindigkeitsstrecke Madrid-Valladolid
The Guadarrama-tunnel
Der Eisenbahningenieur ; 53 , 10 ; 67-69
2002
3 Seiten, 4 Bilder, 1 Tabelle, 1 Quelle
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Guadarrama-Tunnel: Neue Hochgeschwindigkeitsstrecke Madrid - Valladolid
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