Das Telefonieren mit dem Mobiltelefon in der Hand ist bei laufendem Motor und während der Fahrt in Deutschland untersagt. Als Alternative werden Freisprechanlagen angeboten. Weiterhin wird zur Verringerung der Blickabwendung empfohlen, den Wählvorgang mittels Sprachwahl (automatische Spracherkennung) durchzuführen. Diese Vorgaben haben massive Auswirkungen auf die akustischen Anforderungen von Telefonapparaten in Fahrzeugen. Die Freisprechproblematik wird dargestellt und Messungen zum Innengräuschverhalten von Kleinwagen und Kleinbussen aufgezeigt. Es existieren eine Reihe von ein- bzw. mehrkanaligen Geräuschreduktions- und Geräuschkompensationsverfahren, welche hauptsächlich das Signal-Rauschverhältnis durch Erzeugung einer Richtwirkung zum Sprecher hin oder durch korrelationsbasierte Algorithmen verbessern. Das in dieser Studie benutzte Verfahren zur Störgeräuschreduktion zielt isoliert auf drehzahlbasierte Geräusche, wie sie von Verbrennungsmotoren herrühren und sich durch Motorordnungen kennzeichnen. Das Motorgeräusch wird gezielt im Mikrofonpfad der Freisprechanlage oder des Spracherkennungssystems kompensiert. Entscheidend für das Funktionieren des Verfahrens ist die Kenntnis der Motordrehzahl. Da das Kompensationssignal sehr genau mit dem vorhandenen Originalschall (phaseninvers) übereinstimmen muß, um eine deutliche Pegelreduktion zu erhalten, werden Betrag und Phase des Kompensationssignals adaptiv so angepaßt, daß das nach der Kompensationsschaltung gemessene Reststörsignal minimal wird. Das Verfahren ist beliebig mit anderen ein- und mehrkanaligen Maßnahmen zur Reduzierung von Geräuschanteilen kombinierbar. Um die Wirksamkeit des Verfahrens zu überprüfen, wurden Fahrzeuginnengeräusche bei Fahrt aufgenommen sowie eine GSM Labor-Versuchsstrecke aufgebaut. Der Wortverständlichkeitstest wurde mit 13 Versuchspersonen durchgeführt, wobei drei verschieden Situationen bei simulierter Fahrt nachempfunden wurden. Als Ergebnis wird festgestellt, daß das Verfahren bei stark mit Motorgeräuschen gestörten Sprachsignalen eine effektive Verbesserung bietet und, da einkanalig, einfach bis in den kHz-Bereich realisiert werden kann.


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    Titel :

    Aktive Störgeräuschbefreiung für Freisprecheinrichtungen in Kfz


    Beteiligte:
    Feneberg, G. (Autor:in) / Schirmacher, R. (Autor:in) / Zerbs, C. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2001


    Format / Umfang :

    2 Seiten, 3 Bilder, 2 Tabellen, 7 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch






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