An Kraftfahrzeuge werden heute Forderungen nach einem modernen Bremssystem (ABS, Fahrstabilitätsregelung, Antriebsschlupfsteuerung, Traktionskontrolle) gestellt, die radselektive Bremseingriffe erforderlich machen. Die Realisierung dieser Aufgabe erfolgt bisher mit Hilfe konventioneller Bremssysteme, die um Hydropumpen und Magnetventile erweitert sind. Die sich dabei ergebenden Schwingungsprobleme in den Hydraulikleitungen gestalten die Ansteuerung der Magnetventile schwierig. Die neue 'break-by-wire'-Technik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt basiert auf einer elektronischen Bremse mit Selbstverstärkung. Die Bewegungsenergie des Fahrzeuges wird hierbei durch einen intelligent geregelten Einsatz eines 'Bremskeiles' in Bremskraft umgewandelt. Eine spezielle Steuer- und Regelungstechnik verhindert, daß sich der Keil festsetzt. Der Bremsbelag trägt auf seiner Rückseite diesen Keil, mit dem er sich auf einem Bolzen abstützt. Der Stellantrieb schiebt den Bremsbelag mit der Motorkraft zwischen die Abstützrolle und die Bremsscheibe. Die mechatronische Keilbremse gehört hinsichtlich Energieverbrauch, Wirkungsgrad, Gewicht und Preis zu den weltweit technologisch führenden Lösungen. Wichtige Vorteile des neuen Systems sind unter anderem: Umweltfreundlichkeit (völlig ohne Hydrauliköl); schnelleres Ansprechen der Bremse und kürzerer Bremsweg; verbesserte Lenkbarkeit und Stabilität; komfortableres Fahren mit geringerem Streß; geringerer Kraftstoffverbrauch; keine Bordnetzumstellung auf 42 V erforderlich.
Die Keilbremse - wie die gute alte Pferdekutsche der High-Tech-Welt als Vorbild diente
The wedge brake - how the good old horse-drawn carriage became an example for the high-tech world
2002
6 Seiten, 6 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Wintertest der Elektronischen Keilbremse
Kraftfahrwesen | 2007
|Die elektronische Keilbremse : EWB
Kraftfahrwesen | 2006
|IuD Bahn | 2006
|Jetzt gibt's Keile - elektronische Keilbremse
Kraftfahrwesen | 2007
|Elektronische Keilbremse 2010 serienreif
Kraftfahrwesen | 2007
|