Bei dem Erdgasspeicher Kalle bei Hoogestede wurde eine 7,2-MW-Kolbenverdichteranlage errichtet und in Betrieb genommen. Es wird über einige Aspekte der Projektabwicklung und der Vorgehensweise informiert: Auswahl des Maschinentyps, Elektroversorgung, Verdichtergebäude, die Schwingungsanalysen, die praktische Behebung der Maschinenschwingung und die Anlagenüberwachung zur Schadensdiagnose. Der Porenraum liegt in 2000 m Tiefe im Volpriehausen-Sandstein. Der Erdgasspeicher wurde auf eine Einspeicherleistung von 180000 Nm3/h, eine Ausspeicherleistung von 400000 Nm3/h und das Speichervolumen auf 630 Mio Nm3 erweitert. Der Verdichterparkt musste durch eine zusätzliche Leistung von 120000 m3/h erweitert werden. Für die Auswahl des Verdichters gab es folgende Eckdaten: Antrieb E-Motor, Saugdruck 35 bis 55 bar, Enddruck 100 bis 275 bar, Volumenstrom 80000 bis 120000 m3/h. Es kamen sowohl eine Turbo- als auch eine Kolbenverdichteranlage in Frage. Die Diskussion, die zur Entscheidung für die bei Betriebs- und Investitionskosten günstigere Kolbenverdichteranlage führten, werden vorgestellt. Bei der Energieversorgung wurde ein Synchronmotor mit umrichtergesteuerter Drehzahlregelung, Maschinentransformator und Filterkreisanlage ausgewählt. Die Drehzahlregelung gewährleistet beim Hochlauf einen minimalen Spannungseinbruch von weniger als 3,3 %. Die Grenzwerte der Oberschwingung werden durch den 12-pulsigen Umrichter und die Filterkreisanlage eingehalten. Kolbenverdichter haben Mehraufwendungen durch größeres Hallenvolumen, aufwändigeres Maschinenfundament und zusätzliche Dämpfung der Hallenschwingung. Daher wurde versucht, die Hoch- und Tiefbaukosten etwa durch Montage von Bauteilen mit einem Mobilkran durch das geöffnete Hallendach zu minimieren. Es wurde eine Schwingungsanalyse durchgeführt, da es bei Verdichterstationen mit mehreren Kolbenverdichtern zu akustischen Resonanzen kommen kann. Die Vorgehensweise und die Ergebnisse dazu werden vorgestellt. Bei der Inbetriebnahme der Verdichter wurde festgestellt, dass die Druckpulsationen größer als 0,5 % ptp war. Daher wurden Dämpferplatten in den Austrittsflansch des Zylinders eingebaut und es gab konstruktive Versteifungen. Abschließend werden an zwei Schäden Möglichkeiten und Grenzen der Früherkennung aufgezeigt. Es handelt sich um einen Bruch der Kolbenbolzen sowie der Zylinderlaufbuchse. Es wird gezeigt, dass in der Praxis die Früherkennung recht eindeutig möglich ist.
Errichtung und Inbetriebnahme von Erdgaskolbenverdichtern im Speicherbetrieb
Construction and start-up of a reciprocating compressor in underground gas storage
Erdöl-Erdgas-Kohle ; 118 , 6 ; 305-308
2002
4 Seiten, 10 Bilder, 1 Tabelle, 5 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
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