CARTRONIC - Schnittstellen und Strategien zur Momentenkoordination und Umsetzung in Motorsteuerungssystemen für Ottomotoren

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CARTRONIC - Schnittstellen und Strategien zur Momentenkoordination und Umsetzung in Motorsteuerungssystemen für Ottomotoren

Jessen, H. / Kaiser, L. / Mencher, B. / Gerhardt, J.

Auf oberster Abstraktionsebene besteht das Fahrzeug aus einem Fahrzeugkoordination und vier Hauptfunktionseinheiten mit Steuerungsaufgaben. Durch Definition der Komponenten nach den wesentlichen Funktionen sind die Aufgaben im Fahrzeug in Teilaufgaben geringerer Komplexität strukturiert. Momentenanforderungen externer und interner Systemkomponenten werden in einem Momentenkoordinator durch Maximum- und Minimumverknüpfungen koordiniert. Externe Momentenanforderungen werden beispielsweise durch den Fahrerwunsch, den Fahrgeschwindigkeitsregler oder Fahrdynamikregler vorgegeben. Interne Anforderungen werden vom Leerlaufregler, Motorschutz oder zum Katalysatorheizen gestellt. Die Momentenanforderungen durchlaufen Fahrbarkeitsfunktionen, welche für eine komfortable oder sportliche Fahrcharakteristik unterschiedlich appliziert werden können. Ein Momentenumsetzer ermittelt aus der resultierenden Momentenanforderung die Sollwerte für die verfügbaren Stellpfade für die Luft- und Kraftstoffzufuhr und die Zündung. Bei Saugrohrsystemen wird die Einspritzzeit im Luft-Kraftstoff-System abhängig von der Zylinderfüllung bestimmt. Der Wert für das Luft-Kraftstoff-Verhältnis im Normalbetrieb wird auf den Sollwert Lambda gleich 1 geregelt. Bei Systemen mit Benzindirekteinspritzung kann die Einspritzzeit als zusätzliche Stellgröße zur optimalen Umsetzung der Momentenanforderung genutzt werden.