Das Laser-Hybridschweisen, eine Kombination von Laser- und Lichtbogenschweißen, zeichnet sich durch mehrere Vorteile gegenüber den jeweiligen Einzelverfahren aus. Insgesamt gibt es drei Hybrid-Kombinationen: Das Plasma-MIG- (Metall-Inert-Gas)-Schweißverfahren kennzeichnet geringe Investitionskosten. Es bietet eine hohe Wirtschaftlichkeit und ist vor allem zum Aluminiumschweißen sehr gut geeignet. Kombiniert man die Lasertechnik (CO2-, Nd:YAG- oder Diodenlaser) mit konventionellen Energiequellen (MIG-, MAG-, WIG-Schweißstromquellen oder Plasma-Maschinen), so kann man große Spalte überbrücken. Das Laser-Plasma-Varfahren bietet trotz geringer Strahlleistung eine hohe Produktivität. Es eignet sich vor allem zum Fügen von aufhärtungsempfindlichen Materialien sowie für Aluminiumlegierungen. VW-Konzern setzt bereits einige Laser-MIG-Hybridschweißanlagen in der Serie ein. Bei höherfesten Feinkornbaustählen, wie sie im Karosseriebau zunehmend vorkommen, führt die höhere Streckenenergie durch das zusätzliche Lichtbogenschweißen zu einer verminderten Nahthärte, was sich bei anschließenden Umformprozessen positiv auswirkt. Die VW-Hybridschweißanlagen stammen von Dalex in Wissen, Fronius in Kaiserslautern und Highyag in Stahnsdorf. DaimlerChrysler setzte aus bestimmten Fertigungsgründen bis dato auf die konventionelle Fügetechnik. Künftig soll auch hier die herkömmliche Technik durch das Hartlöten mittels einer Hybridschweißanlage ersetzt werden. Eine Prototypanlage, für die Fronius einen kompakten Schweißkopf entwickelt hat, wird derzeit intensiv getestet. Dieser Kopf zeichnet sich durch gute Positionierbarkeit von Laserstrahl und Lichtbogen zueinander sowie durch die robotertaugliche Ausführung aus. Das Fraunhofer-Institut ILT, Aachen, entwickelte einen speziellen Schweißkopf, der für Laserleistungen bis 20 kW geeignet ist. Er besteht aus einem kompakten Düsenkörper, der den Laserstrahl völlig umschließt, wassergekühlt ist und einen ringförmigen Schutzgaskanal hat. Die Schutzgasstrahlung tritt koaxial zum Laserstrahl aus. Die Düse ist so konstruiert, dass ein Ansaugen von Nebenluft ausgeschlossen ist. Auch die Firma Cloos hat zusammen mi der SLV Halle eine Laser-Hybridschweißanlage entwickelt. Die Schweißstromquelle, die Steuerung und der dazugehörige Knickarmroboter stammen von Cloos, sodass alle drei Komponenten aufeinander abgestimmt sind.


    Zugriff

    Zugriff über TIB

    Verfügbarkeit in meiner Bibliothek prüfen

    Bestellung bei Subito €


    Exportieren, teilen und zitieren



    Titel :

    Fügt sich gut. Laserschweißen und das Lichtbogenschweißen haben sich zum Hybridschweißen vereint


    Weitere Titelangaben:

    Laser beam welding and arc welding have united to hybrid welding.


    Beteiligte:
    Ruthenberg, R. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Automobil Industrie ; 47 , 4 ; 62-64


    Erscheinungsdatum :

    2002


    Format / Umfang :

    2 Seiten, 3 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch





    Fuegt sich gut. Hybridschweissen

    Ruthenberg,R. | Kraftfahrwesen | 2002


    Die Aufgaben haben sich gewandelt

    Herzwurm, Georg / Hierholzer, Andrea / Kunz, Michael | IuD Bahn | 1995