Das Energiemanagement ist für den Bahnbetrieb eine besondere Herausforderung. Einerseits muß die Leistung an der Stellen, an der sie im Bahnstromnetz momentan benötigt wird, hochverfügbar und hochdynamisch zur Verfügung gestellt werden, andererseits sollen Erzeugung bzw. Einkauf möglichst kostengünstig erfolgen. Diese Aufgabe kann nur rechnergestützt durchgeführt werden. Die DB Energie hat aus diesem Grund mit dem neuen Leitsystem mehrere Optimierungstools beschafft, deren Funktionalität im vorliegenden Beitrag beschrieben wird. Zunächst wird die Transaktionsstromversorgung näher erläutert (16 2/3-Hz-System, zentrale und dezentrale Energieversorgung, Bahnstrom-Leitungsnetz). Die im Zusammenhang mit der Erstellung der Hauptschaltleistung (HSL) entwickelten Optimierungstools decken verschiedene Planungszeithorizonte ab, die von der Jahresplanung bis zur momentanen Lastabdeckung reichen. Im einzelnen sind das die Energieeinsatzplanung (EEP), die Wocheneinsatzplanung (HTC - Hydro Thermal Coordination), die Sofortoptimierung der Regelwerke durch den Netzregler (NR) sowie die integrierte Wird- und Blindleistungsoptimierung (IOPF - Integrated Optimal Power Flow). Die Ist-Zeit- und integrale Nebenbedingungen werden erläutert. Beschrieben wird weiter die kurzfristige und mittelfristige Lastprognose. Die oben genannten Optimierungstools werden ausführlich beschrieben. Für die Zukunft wird durch die Anforderungen der Liberalisierung des Energiemarkts sicherlich eine Erweiterung oder Anpassung der Optimierungstools erforderlich werden.
Traktionsenergieversorgung für die Deutsche Bahn, Teil 2: Optimierungstools
Traction energy supply for the Deutsche Bahn, Part 2: Optimization components
Automatisierungstechnische Praxis - atp ; 44 , 4 ; 42-49
2002
8 Seiten, 8 Bilder, 3 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Traktionsenergieversorgung für die Deutsche Bahn, Teil 1: Die Hauptschaltleitung
Tema Archiv | 2002
|TIBKAT | 2010
|SLUB | 2003
|TIBKAT | 1993,14(7.Apr.) - 1995,26(28.Juni)
|