Neben dem in der Fahrzeugentwicklung generell verfolgten Bedienungs- und Konstruktions-Leichtbau wird auch der Werkstoff-Leichtbau auf der Basis von neuen Leichtbau-Werkstoffen und Werkstoff-Kombinationen und den zugehörigen Technologien konsequent genutzt. Der Titan- bzw. Aluminium-Feinguß nach dem Wachsausschmelzverfahren mit verlorenen Modellen garantiert eine optimale Werkstoff-Ausnutzung, komplizierte Werkstück-Konstruktionen, hohe Maßgenauigkeiten, geringe Wandstärken sowie Kosteneinsparungen. Mehrere Konstruktionsteile können in einem Gußstück gegossen werden, aufwendige Fügeverfahren werden vermieden. Der Verfahrensablauf wird skizziert. Im Feingußverfahren werden in der Hauptsache Stereolithographie-Modelle hergestellt nach dem 3D-System (Quickcast-System) oder nach EOS (Hülle-Kern-System). Diese Modelle sind hergestellt aus flüssigen Foto-Polymer-Harzen, die ein CNC-gesteuerter Laser schichtweise aushärtet. Sintermodelle werden aus verschiedenen pulverförmigen Materialien hergestellt. Rapid-Prototyping-Verfahren im Feinguß bieten erhebliche Zeitvorteile im Entwicklungsprozeß. Vorgestellt wird das HERO-Verfahren, mit dem leichte, hochfeste und komplexe Bauteile gefertigt werden können. Es unterscheidet sich von anderen Verfahren durch die Fähigkeit, die Erstarrung im Bauteil computerunterstützt zu lenken. Die schnell gelenkte Erstarrung führt, von der Wandstärke unabhängig, zu einem feineren und dichteren Gußgefüge im gesamten Bauteil und damit zu verbesserten, von der Geometrie unabhängigen mechanischen Eigenschaften. Die feinere Mikro- und Makrostruktur ist ursächlich für die Festigkeitssteigerung verantwortlich. Das dichte Gefüge verbessert die Zähigkeit. Das Verfahren ist prädestiniert für den Einsatz in Strukturen, die dynamischen Belastungen unterliegen. Als Beispiel wird ein Automatik-Getriebegehäuse gezeigt. Die gesamte Bearbeitungszeit für die Herstellung des Modells und des Abgusses für das Rapid Prototyping-Feingußverfahren dauerte nur 8 Wochen.


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    Titel :

    Werkstoff- und Fertigungstechnik für Renn- und Versuchsmotoren (Zylinderköpfe, dünnwandige Bauteile, Rapid Prototyping)


    Beteiligte:
    Liesner, C. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2001


    Format / Umfang :

    9 Seiten, 3 Bilder




    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch






    Rapid Prototyping/Manufacturing metallischer Bauteile

    Haferkamp, Heinz / Gerken, Jörg / Schmidt, Holger | IuD Bahn | 1994


    Rapid Prototyping/Manufacturing metallischer Bauteile

    Haferkamp,H. / Gerken,J. / Schmidt,H. et al. | Kraftfahrwesen | 1994