Graffitientfernung stellt für die betroffenen Eigentümer einen nicht zu vernachlässigenden Kostenfaktor dar. Spezielle Reinigungsverfahren gestatten es heutzutage, die befallenen Flächen wieder in den Urzustand zu versetzen. Dabei gilt es zu beachten, daß einerseits die unsachgemäße Anwendung des Reinigungsverfahrens Gefährdungen für die Beschäftigten darstellen können, und andererseits ein unsachgemäßer Umgang mit den entfernten Graffitirückständen umweltrechtliche Relevanzen beinhaltet und im Extremfall sogar einen Straftatbestand darstellen kann. Es gibt verschiedenen Graffitientfernungstechniken. Beim abrassiven Verfahren wird ein Feingranulat mit hohem Luftdruck gegen die Oberfläche gepreßt, so daß die Oberfläche der Farbe aufplatzt und als Granulat auf den Boden fällt. Bei chemischen Verfahren wird Graffiti durch chemische Substanzen angelöst und anschließend mit Heißdampf oder Wasser entfernt. Hierbei wird die Oberfläche nicht abrassiv angegriffen was sich schonender auf das Material auswirkt. Beim Heißdampfverfahren wird 80 Grad Celsius heißes Wasser mittels einer Hochdruckpumpe bei 80 bis 100 bar Druck gegen die Oberfläche gespritzt, um die Farbe aufzuweichen. Danach wird die aufgeweichte Farbe mittels Spachtel von der Oberfläche entfernt. Der technische Aufwand ist bei diesem Verfahren jedoch sehr hoch. Unabhängig von den beschriebenen Entfernungsmethoden ist es unerläßlich, die gereinigten Oberflächen gegen erneute Graffiti zu schützen. Praxiserfahrungen in Frankfurt am Main beschreiben, wie man das Problem der Graffitientfernung in den Griff zu bekommt. Zum Schutz der Umwelt vor dem verschmutzten Spülwasser wurde hier eine Absaugvorrichtung entwickelt.
Graffitientfernung - Ein Wettlauf zwischen Hase und Igel? Praktische Erfahrungen bei der BRG Frankfurt/Main
Removing graffiti - a case of the tortoise and the hare?
Der Eisenbahningenieur ; 52 , 5 ; 69-72
2001
4 Seiten, 6 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Graffitientfernung - Ein Wettlauf zwischen Hase und Igel?
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