Die Mikrosystemtechnik (MST) gewinnt für die Automobilelektronik zunehmend an Bedeutung. Die steigenden Anforderungen an Sensoren und Aktoren für Sicherheitstechnik und Komfortfunktionen, verbunden mit Platzmangel, hohen Beanspruchungen thermischer wie auch mechanischer Art (Druck, aggressive Medien) sowie der massive Kostendruck machen den Einsatz leistungsfähiger MST-Bauteile interessant. Manche Anwendungen sind gar erst durch MST-Komponenten möglich, wie beispielsweise Luftgütesensoren, die im Stau ein automatisches Umschalten auf Umluftbetrieb veranlassen. Bereits heute werden in einem Oberklassefahrzeug um die 100 Sensoren verbaut, von denen bis zu 40 der MST zugeordnet werden können. Dabei werden verschiedene pysikalische Prinzipien zugrunde gelegt, die sich zum Teil auch überschneiden. So gibt es resistive Sensoren, die Veränderungen des elektrischen Widerstandes messen, mechanische Sensoren auf piezoelektrischer oder piezoresistiver Basis, Magnetsensoren in Form von Hallsonden, optische Sensoren, kapazitive Aufnehmer für Beschleunigungs- und Drehratenmessungen, chemische Sensoren sowie Aktuatoren, die aus der sensorisch erfassten Änderung heraus spezifische mechanische Funktionen ausführen, und Transmitter/Receiver/Transponder für den Austausch von Signalen, aber auch Energien zwischen Drahtlosen Systemen. Neben den Fertigungsverfahren in Dick- und Dünnschichttechnik treten immer mehr die Gehäuse in den Blickpunkt der Entwickler, denn gerade im Kfz sind die Schutzfunktionen besonders wichtig. Da meist für die geforderten Genauigkeiten ein Vakuum gefordert ist, müssen die Dichttechnologien dieses auch für die gesamte Lebensdauer gewährleisten. Der Weltmarkt für MST im Automobilbereich wird für das Jahr 2004 auf eine Größenordnung von 2,3 Milliarden Dollar geschätzt. Redundante Systeme und neue Anwendungen fordern steigende Stückzahlen und neue Entwicklungen. Die jährlich stattfindende Konferenz 'Advanced Microsystems for Automotive Application' (AMAA), die 2001 am 21. und 22. Mai stattfindet, bietet dazu einen Überblick über aktuelle Trends.
Unsichtbare Geister. Mikrosystemtechnik im Automobil
Elektronik, Poing ; 50 , 6 ; 64-73
2001
7 Seiten, 10 Bilder, 2 Tabellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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