(Forts. aus Heft 38(2000)11, S. 292) Es muss nach einem Unfallgeschehen häufig rekonstruiert werden, ob und in welcher Form Beleuchtungseinrichtungen an Kraftfahrzeugen zum Zeitpunkt der Kollision in Betrieb waren. Schwierig wird die Rekonstruktion dann, wenn sich die Glühlampen nicht im unmittelbaren Schadenbereich am Fahrzeug und somit im unmittelbaren Kontaktbereich befinden und auch keine indirekte Beschädigung des Glaskörpers bei der Kollision erfolgt. In diesen Fällen sprechen deutliche Deformationen an Glühwendeln in vielen Fällen dafür, dass die entsprechende Beleuchtungseinrichtung (Lichtquelle) zum Anstoßzeitpunkt in Betrieb gewesen sein müsste. Von den Autoren wurden speziell Heckaufprallkollisionen mit 50 % Überdeckung untersucht. Im Beitrag werden zwei Crashversuche beschrieben, bei denen jeweils ein Heckaufprall auf ein stehendes Fahrzeug mit einer Überdeckung von ca. 50 % als Versuchskonstellation gewählt wurde. Bei Versuch 1 wurde eine Aufprallgeschwindigkeit von 32 km/h auf einen stehenden Pkw gewählt. An den vorderen Glühlampen des vorderen Pkw wurden keinerlei Veränderungen der Glühwendel festgestellt. An den hinteren Glühlampen konnten lediglich an den Glühwendeln der Schlussleuchten beidseitig und am Fahrtrichtungsanzeiger hinten links Deformationen festgestellt werden. Für den zweiten Versuch wurde eine höhere Aufprallgeschwindigkeit von 74 km/ h gewählt. Auch hier konnten bei den vorderen Schweinwerfern keinerlei Veränderung der Ausformung des Abblendlichtwendels festgestellt werden. Anhand der fehlenden Deformationen an den vorderen Glühlampen (Scheinwerfer) kann somit bei vergleichbaren Fällen nicht geschlossen werden, dass diese Glühlampe zum Anstoßzeitpunkt nicht in Betrieb gewesen sein müsste. In Zukunft ist geplant, insbesondere Zweirad-Crashversuche durchzuführen, bei denen die Zweiradbleuchtung zum Anstoßzeitpunkt in Betrieb ist, denn gerade bei der Auswertung von realen Zweiradunfällen hat es sich gezeigt, dass die Glühlampenbeschädigungen am Schweinwerfer auch durch Sekundäranstöße entstehen können. Im Hinblick darauf dürften sich auch aus Zweirad-Crashversuchen mit eingeschalteter Beleuchtung weitere Anknüpfungspunkte ergeben.


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    Titel :

    Crashversuche zur Klärung des Betriebszustandes von Kfz-Lampen


    Weitere Titelangaben:

    Crash tests for the clarification of the operation state of vehicle lights


    Beteiligte:
    Priester, J. (Autor:in) / Weyde, M. (Autor:in) / Kasanicky, G. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2001


    Format / Umfang :

    3 Seiten, 5 Bilder, 12 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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