Beim Einsatz von Freisprecheinrichtungen im Fahrzeug ist aufgrund der extremen Störgeräuschkulisse eine optimale Empfindlichkeit für das Sprachsignal des lokalen Sprechers wichtig. Neben der Richtcharakteristik des Mikrofons, dem Einsatz aufwendiger Signalverarbeitung zur Störgeräuschreduktion ist die Mikrofonposition selbst kritisch. Zusätzlich zu den Übertragungswegen zwischen der Quelle und den Mikrofonorten ist auch die aus unterschiedlichen Lautsprecherpositionen relativ zum Mikrofonort resultierende akustische Kopplung (Echo) relevant. Verschiedene Einbauorte von Mikrofon und Lautsprecher wurden in einem Fahrsimulator experimentell untersucht. Durch eine optimierte Mikrofonposition lassen sich deutliche Verbesserungen im Pegel des Nutzsignals (bis zu 10 dB) und in der Reduktion der akustischen Kopplung erzielen (3 bis 5 dB). Extrem wichtig ist auch das spektrale Verhältnis von Nutz- und Störschallanteil. Zusätzlich kann der Störschallanteil an den Begrenzungsflächen in der Kabine (typische Mikrofonorte) nicht als diffus angesehen werden. Die Ergebnisse zeigen einen hohen Einfluss durch fahrzeugspezifische Einflüsse. Fahrzeugunabhängige Voraussagen lassen sich nur eingeschränkt ableiten. Für entsprechende Untersuchungen sind daher die Testbedingungen entscheidend (reale Kabine, künstlicher Mund, Kunstkopfmeßsystem). Die Eignung vereinfachter Kabinennachbildungen, wie es anfänglich auch in internationalen Standardisierungsgremien zum Test von Freisprecheinrichtungen diskutiert wurde, ist fraglich.
Untersuchung verschiedener Mikrofon-Lautsprecherpositionen im Fahrzeug
2000
2 Seiten, 4 Bilder, 4 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
FAHRZEUG MIT EXTERNEM AUDIO-LAUTSPRECHER UND MIKROFON
Europäisches Patentamt | 2020
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