Die Erkennbarkeitsentfernung ist der wichtigste und notwendige Parameter, auf deren Grundlage über die Schuld oder Unschuld eines Fahrers bei einem Unfall in Dunkelheit entschieden werden kann. Die Autoren haben ein einfaches System zur Bestimmung der Objekterkennbarkeitsentfernung entwickelt, die die Anwendung der Messgeräte nicht erforderlich macht, aber genügend präzise Ergebnisse liefert. Die Objekterkennbarkeit und die Straßensichtbarkeit hängen von vielen Faktoren ab, von denen die wichtigsten sind: - Beleuchtungsstärke der Fahrbahn, - Leuchtdichte des Hintergrunds und die Adaptationsleuchtdichte am Auge des Fahrers, - Sehwinkel der Objekte. Die Probleme sind am einfachsten durch Besprechung der Kontrastproblematik zu beschreiben. Um eine für Sachverständige leicht handhabbare Methode zur Ermittlung der Erkennbarkeitsentfernung zu erarbeiten, wurde eine Testreihe durchgeführt. Es wurden 5 Testwagen mit unterschiedlicher Lichtquelle und unterschiedlicher Scheinwerferkonstruktion gewählt. Als Hindernisse wurden 6 Dummies verwendet mit Bekleidung in der Grauskala von weiß bis schwarz. Die Erkennbarkeit wurde in Abhängigkeit von der Grauskala bestimmt. Das Begutachten der Verkehrunfälle, deren Rekonstruktion die Bestimmung der Erkennbarkeitsentfernung erfordert, gehört zu den schwierigsten Aufgaben eines Sachverständigen. Seit 2 Jahren gilt in Polen ein neues Unfallprotokollmuster, mit 2 Grauskalen auf der ersten Seite unten. Die eine dient zur Bestimmung der Fahrbahndeckschichtfarbe, mit der anderen wird die Hindernisfarbe bestimmt. Beides, indem man den unteren Teil des Protokollblattes auf die Fahrbahn oder das Hindernis legt, ihre Farben mit denen der Skala vergleicht und eine entsprechende Stelle auf der Skala markiert. Diese Methode hat unzweifelhafte Vorteile: 1. einfaches Sammeln von Informationen bereits bei der Unfallortsbesichtigung, 2. keine kostpielige Messausrüstung erforderlich, 3. einfaches Interpretieren der gewonnen Daten.


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    Titel :

    Zur Erkennbarkeit von Objekten unter begrenzten Sichtbarkeitsverhältnissen - ein Forschungsbericht, Teil 1


    Weitere Titelangaben:

    Problems encountered in reconstructing road accidents happening at night. Research report. Part 1


    Beteiligte:
    Unarski, J. (Autor:in) / Wach, W. (Autor:in) / Zebala, J. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2000


    Format / Umfang :

    9 Seiten, 6 Bilder, 12 Tabellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch