Zur Ausdehnung des Bereichs der Hochtemperatur-Korrosionsbeständigkeit herkömmlicher martensitischer 13Cr-Stähle werden in einem Vergleichsversuchsprogramm mit 14 teilnehmenden Institutionen modifizierte supermartensitische 13Cr-Stähle Korrosionsversuchen unterzogen. Die Versuche dienen der Bereitstellung neuer Werkstoffe für Pipelines im Offshore-Einsatz. Insgesamt werden 16 modifizierte Stähle mit C-Gehalten von 0,015 % bis 0,21 %, Mo-Gehalten von 0,05 % bis 2,01 % Ni-Gehalten von 0,28 % bis 5,83 % und N-Gehalten von 0,007 % bis 0,077 % sowie 3 Standard-13Cr-Stähle untersucht. Die Korrosionsversuche werden in wäßrigen Lösungen in einem Autoklaven durchgeführt. Die Bedingungen sind: 130 Grad C bis 200 Grad C, CO2-Partialdruck 10 bar bis 30 bar, H2S-Partialdruck 0,01 bar bis 0,1 bar, 500 ppm Cl(-) bis 121370 ppm Cl(-) und pH 3,1 bis 4,3. Die Versuchsdauer beträgt 30 Tage; die Korrosion wird dann als der Massenverlust auf das Jahr bezogen und in mm/a angegeben. Untersucht werden das allgemeine Korrosionsverhalten und die Lochkorrosion sowie die Sulfid-Spannungsrißbildung. Die untersuchten Einflußparameter sind die Temperatur, die Legierungszusammensetzung und die Zeit. Gegenüber den Standard-Stählen führt eine Senkung des C-Gehalts zu einer Verminderung der Korrosionsrate (KR) um den Faktor 2 - 3; das zusätzliche Auflegieren mit Ni und Mo senkt die KR gegenüber den Standard-Stählen um den Faktor 10 bis 20. Die Anhebung der Temperatur von 130 Grad C auf 150 Grad C erhöht die KR bei den Standard-Stählen um den Faktor 3 und bei den C-armen Stählen um den Faktor 4 bis 5. Ein Anstieg des pH-Wertes von 3,5 auf 4,3 vermindert die KR um den Faktor 1,5 bis 3. Der Einfluß der Cl(-)-Konzentration ist unbedeutend. Die KR nimmt mit fortschreitender Zeit ab. Bei den korrosionsbeständigeren Stählen ist die Lochkorrosion um den Faktor 30 bis 100 größer als die allgemeine Korrosion. Die modifizierten Stähle lassen sich zum Teil in bestimmten Bereichen passivieren. Gegenüber der Sulfid-Spannungsrißbildung besitzen die Standard-Stähle eine bessere Beständigkeit als die modifizierten. (Görges, U.)
Extending the limits of corrosion behaviour of modified 13%Cr martensitic OCTG at high temperature
Ausdehnung des Einsatzbereichts hinsichtlich des Hochtemperaturkorrosionsverhaltens von modifiziertem martensitischem 13%Cr-OCTG-Stahl
Supermartensitic Stainless Steels, 1999 ; 272-282
1999
11 Seiten, 4 Tabellen, 8 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Englisch
Korrosionsbeständigkeit , hochlegierter Stahl , martensitischer Stahl , Korrosionsversuch , Pipeline , Erdölindustrie , Meerumwelt , Temperatureinfluss , Kohlendioxid , Schwefelwasserstoff , Natriumchlorid , Korrosionsgeschwindigkeit , Lochkorrosion , Spannungsrissbildung , Spannungsrisskorrosion , pH-Wert , Passivierung , Partialdruck , kohlenstoffarmer Stahl
Burst Strength Prediction of OCTG
Tema Archiv | 2012
|Titanium alloy tubing for HPHT OCTG applications
Tema Archiv | 2010
|Surface roughness in internally coated pipes (OCTG)
Tema Archiv | 1999
|The global linepipe and OCTG pipe market outlook until 2020
Tema Archiv | 2006
|