Beim Automobilkonzern Ford hat Anfang 1999 Bill Ford, der 42jährige Urenkel des Firmengründers, die Führung übernommen. Seitdem arbeiten Bill Ford und der mit der Geschäftsführung betraute Vorstandschef Jacques A. Nasser mit Hochdruck daran, das Traditionsunternehmen zum führenden Automobilhersteller des 21. Jahrhunderts zu machen. Angepeilt wird ein Weltmarktanteil von 20 % im Jahr 2003, zur Feier des 100jährigen Bestehens. Derzeit sind es 15 %. Neben dem Ziel der Erhöhung des Marktanteils hat sich die Unternehmensführung ein noch anspruchsvolleres Ziel gesetzt. Am Ende der Restrukturierung soll Ford das reine Automobilgeschäft hinter sich gelassen haben und als 'Consumer Group', als verbraucherorientierter Dienstleistungskonzern, in neue Dimensionen, auch der Ertragskraft, vorgestoßen sein. Service und Umweltschutz sind die Leitmotive. Für das Führungsduo hat derzeit der Ausbau des Dienstleistungssektors, die Transformation von Ford zum kundenorientierten Dienstleistungsunternehmen rund ums Auto, erste Priorität. Ob Finanzierung, Versicherung, Vertrieb, Vermietung, Reparatur oder Verschrottung - an Ford soll künftig kein Weg mehr vorbeiführen. 1998 brachte das Unternehmen Ford über 6,8 Mio Neuwagen auf die Straße und erzielte damit einen Umsatz von 119 Mrd USD, davon 5 Mrd USD Gewinn. Mit der Übernahme von Volvo Cars hat Ford inklusive der Marken Lincoln, Mercury, Jaguar und Aston Martin nach Stückzahlen bereits zu General Motors, dem derzeit weltgrößten Autohersteller, aufgeschlossen. Derzeit setzt Ford seine Hoffnungen auf die Erneuerung der Modellpalette und auf die Sogwirkung der Edelmarken Jaguar und Volvo auf das Image und die Verkäufe der Kernmarke. Durch die Synergien zwischen den Konzernmarken werden Einspareffekte von bis zu 2 Mrd USD erwartet. So wird der neue Ford Thunderbird auf der gleichen Plattform gebaut wie der Jaguar S-Type und der Lincoln LS.