Die skandinavische Eisenbahn-Infrastruktur und Deutschland

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Die skandinavische Eisenbahn-Infrastruktur und Deutschland

Halvorsen, Knut Olav

Norwegen hat aus dem Erdöl- und Gasgeschäft viel Geld und investiert es überall in der Welt. Im eigenen Land hinkt die Verkehrsinfrastruktur jedoch seit Jahrzehnten der Volkswirtschaft hinterher. Dies soll nun geändert werden. Nur wo ist es am sinnvollsten, zu investieren? Sollen z.B. 10 % vom Erdölfonds (65-70 Milliarden Euro) in binnenländische Hochgeschwindigkeitskorridore in Norwegen ausgegeben werden (zwischen Oslo und Trondheim, Bergen und Stavanger)? Oder sollte man eher in grenzüberschreitende Verbindungen investieren, also zu anderen Städten in Skandinavien und zum europäischen Markt. Wäre es stattdessen nicht sinnvoller, mit 20 Mrd. Euro einen einzigen Tunnel mit 100 km Länge zu bauen, der Skandinavien mit Mitteleuropa verbindet? Das CONICO-Projekt (einer Interreg-Initiative der EU, nun in der dritten Stufe) befasst sich seit 2008 damit. Norwegen hat eine Bevölkerung von 5 Millionen Einwohnern, von denen in Oslo und Umgebung ungefähr 2,5 Millionen wohnen. Im Juni 2013 hat das Parlament beschlossen, anstelle des großen binnenländischen Hochgeschwindigkeitsprojekt lieber 8-9 Milliarden Euro in das Inter-City-Dreieck um Oslo zu investieren, dies ermöglichst eine spätere Erweiterung in Richtung der inländischen Hochgeschwindigkeitskorridore. Damit wird die Polyzentrische "Oslofjord City" bis 2025 Realität. COINCO befürwortet daher die Tunnelverbindung, die auch die schwedische Eisenbahn nach Malmö und Kopenhagen verbinden würde und die "Oslofjord City" zum Nordabschnitt der "8 Millionen-City Skandinavien" werden würde. Die soziologischen und ökonomischen Aspekte werden untersucht.