Zusammenwirken Oberleitung udn Stromabnehmer

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Zusammenwirken Oberleitung udn Stromabnehmer - Messungen nach EN 50317

Mohrich, Jörg / Richter, Henrik

Es gibt zwei Kriterien für die Beurteilung des dynamischen Zusammenwirkens von Stromabnehmer und Oberleitung: die Kontaktkraft an der Berührungsstelle von Stromabnehmer und Fahrdraht oder die Anzahl und Dauer der Lichtbögen. Messsysteme für Kontaktkräfte verwenden Kraftsensoren auf der Basis von Dehnmessstreifen (DMS). Die Anforderungen an die Messung der Kontaktkraft, des Anhubs am Stützpunkt und der Bewegung des Kontaktpunktes sind in EN 50317 festgelegt. Diese erlaubt jedoch noch unterschiedliche Auslegungen und wirkt sich auf die Ergebnisse der Kontaktkraftmessungen und deren Bewertung aus. Zu den Anforderungen, die in der Norm fehlen, zählen Angaben zu den Messbereichen der Sensoren, Anforderungen an die Filtercharakteristika und -ordnung. Auch Vorgaben zur Abtastzeit sind nicht konsistent. Die Länge und Anzahl der Abschnitte für die statistische Analyse der Messergebnisse sind nicht präzise genug definiert. EN 50317 definiert auch Grundlagen zur Messung von Verschiebungen, wobei der Anhub an Stützpunkten der Oberleitung sicherheitsrelevant ist. Anhubmessungen sind ein wichtiger Teil der Bewertung des Zusammenwirkens von Stromabnehmer und Oberleitung. Die Autoren machen Vorschläge für die Weiterentwicklung der Norm und beschreiben die Einflüsse auf die Messergebnisse und stellen die Frage, ob die Anhubmesswerte nicht wie die Kontaktkräfte auch auf statistischer Grundlage bewertet werden sollten, statt durch Einzelwertbetrachtung. Die Ergebnisse sollen in die nächste Überarbeitung der EN 50367 ("Bahnanwendungen - Zusammenwirken der Systeme") einfließen.