Fachleute kritisieren, dass die DB zu teuer und zu ineffektiv baut, was sie u. a. auf einen ineffizienten Einsatz der Finanzmittel, zu viel Bürokratie und unnötige Investitionen beim Aus-, Um- oder Neubau von Infrastruktur zurückführen. Weiterhin sind die Planungskosten, die unabhängig vom realen Planungsaufwand pauschal je nach Höhe der Baukosten berechnet werden dürfen, ein großer Kostenposten. Auch intern werden die Vorwürfe durch DB-Vorstand Kefer bestätigt, der dem Ressort Infrastruktur vorhält, "nicht nachhaltig finanziert" zu sein und es gebe "signifikante Planungsabweichungen, die eine nachhaltige Geschäftsentwicklung verhindern". Belegt wird das Kostenproblem bei Bauprojekten im süddeutschen raum, wie der Elektrifizierung München - Lindau mit einer Kostensteigerung von ca. 42 % und der Breisgau-S-Bahn im Raum Freiburg mit Kostensteigerungen bei Elektrifizierungen zwischen ca. 125 und 250 %. Beim Beispiel Breisgau-S-Bahn wird mit besonders fatalen Folgen gerechnet, da die Kostenrechnungen der DB dem ÖPNV-Konzept der ganzen Region schaden werden. In einem zweiten kurzen Bericht wird über die Kostensteigerung beim Bahnprojekt "Stuttgart 21" berichtet, welches sich um mindestens 1,1 Mrd € auf nunmehr 5,62 € verteuern wird. Diese Mehrkosten will die DB aus Eigenmitteln finanzieren. Gründe für die Kostensteigerung seien laut Bahnvorstand Kefer Fahlplanungen und falsche Kostenannahmen, was bei Großprojekten "nicht ungewöhnlich" sei.


    Zugriff

    Zugriff über TIB

    Verfügbarkeit in meiner Bibliothek prüfen

    Bestellung bei Subito €


    Exportieren, teilen und zitieren



    Titel :

    Bauprojekte der DB: Kosten nicht im Griff/Stuttgart 21: Kostenexplosion mindestens 1,1 Mrd. €


    Erschienen in:

    Eisenbahn-Kurier ; 47 , 2 ; 8-9


    Erscheinungsdatum :

    2013-01-01


    Format / Umfang :

    2 pages



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch