Wie angekündigt haben die ÖBB in der Nacht vom 5./06. August 2012 um 03:00 Uhr morgens auf mehreren Strecken das Regelgleis auf Rechtsfahrbetrieb geändert, so auf der S-Bahnstrecke von Wien Meidling bis Floridsdorf, auf der S7 (Flughafen-S-Bahn) von Rennweg bis Flughafen Wien, auf der Südbahn von Wien Hbf bis Payerbach-Reichenau, auf der Pottendorfer Linie von Wien Meidling bis Wiener Neustadt, auf der Nordbahn von Floridsdorf bis Bernhardsthal, der Nordwestbahn von Floridsdorf bis Stockerau, auf der Laaer Ostbahn von Süssenbrunn bis Wolkersdorf, der Verbindungsbahn von Wien Hütteldorf Penzing bis Oberlaa/Wien Meidling. Im Linksverkehr verbleiben die Franz-Josefs-Bahn, die Strecke Süssenbrunn Wien Hauptbahnhof und Payerbach-Reichenau - Graz - (Spielfeld-Strass) sowie Bernhardstal Fbf - Breclav (Gleiswechselbetrieb). Es kam Anfangs zu einigen Verwirrungen bei den Reisenden, die aus gewohnheit am falschen Gleis standen. Die ÖBB beschäftigte "Einweiser", deren Auskünfte seien zum Teil suboptimal gewesen. Lokführer mussten sich noch an die neue Richtung gewöhnen. Es gab Schwierigkeiten mit den Zugmeldeanlagen am neuen Gleis und es fände keine große Erwähnung, so der Autor, dass vor der Umstellung auf Rechtsverkehr an 54 "Gefahrenstellen" neue 500-Hz-Magneten verlegt werden mussten, deren Kosten mit 18 Millionen Euro angegeben waren (plausibel seien 35 Millionen). Auch der neue Wiener Hbf verlange angeblich unbedingt Rechtsfahren. Es sollen sich dadurch gewaltige Vorteile ergeben, die Streckenkapazitäten würden wesentlich größer, die Vorteile der Bahnfahrer seien erheblich. Der Autor kritisiert, dass in den Medien ÖBB-Werbung betrieben werde, und deutet seinen Zweifel an, dass, wie behauptet wird, die Umstellung wirklich so große Vorteile bringe, was sich allerdings erst im Herbst zeigen werde.