Um die Ware vor Ungeziefer und Pilze zu wahren, werden Container vorher begast. Doch wenn die Box am Ziel ist, sind die giftigen Restgase längst nicht verflogen und sind ein Gesundheitsrisiko für jeden, der mit der Ware umgeht. 15 Prozent der Container weisen Konzentrationen giftiger Substanzen auf, jeder 200. Container hat eine so hohe giftige Gaskonzentration, dass eine lebensbedrohliche Situation erwartet werden kann. Ein alternatives Begasungsmittel wäre Sulphurdiflourid, welches nicht krebsauslösend und nicht gentoxisch - im Gegensatz zu Brommethan und anderen Halogen-Kohlenwasserstoffen, dies wird im Ausland, aber nicht in Deutschland verwendet. Relativ harmlose Lösungsmittel könnten - für ein paar Cent mehr - anstelle der toxischen Industriechemikalie Benzol verwendet werden. Regularien allein genügen nicht, da sie oft nicht eingehalten werden. Stichproben sollten vorgeschrieben werden. Zwischen den Ländern koordinierte Sanktionen sollten Produzenten und Exporteure, die kontaminierte Ware und Container ersenden, zu Alternativen zwingen. Im Interview spricht der Hamburger Arbeitsmediziner Prof. Xaver Baur über Gesundheitsrisiken, die von begasten Frachtcontainern ausgehen und über weniger schädigende Alternativen.
"Die allermeisten Container müssten gar nicht begast werden"
Der Hamburger Arbeitsmediziner Prof. Xaver Baur über Gesundheitsrisiken, die von begasten Frachtcontainern ausgehen, und weniger schädigende Alternativen
Deutsche Verkehrs-Zeitung DVZ ; 64 , 104 ; 6
2010-01-01
1 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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