Die Entwicklung des eurasischen Eisenbahnverkehrs (die 70 Staaten in Europa, Russland, Asien und auf der Arabischen Halbinsel umfasst) erfordert neben dem Infrastrukturausbau vor allem erleichterte Verfahren an den Grenzen. Zu diesem Ergebnis kam eine Fachkonferenz Mitte Februar in Istanbul. In anderen Transportsektoren sei die Kooperation besser entwickelt, was u. a. der "Beamtenmentalität" der vielfach noch staatlichen Eisenbahnen zurückgeführt wird. Mangelhaft ist auch die Zusammenarbeit mit den Unternehmen der privaten Wirtschaft. Zusätzlich erschwerten Korruption und komplizierte Zollbestimmungen die Transporte. Ansätze für Optimierungen gibt es. So hat sich die Economic Cooperation Organisation (Eco) den Aufbau regelmäßiger Eisenbahnverbindungen zur Aufgabe gemacht. Mitglieder in dieser Organisation sind Afghanistan, Aserbeidschan, Iran, Kasachstan, Kirgisien, Pakistan, Tadschikistan, die Türkei, Turkmenien und Usbekistan an. Weitere Ziele der Organisation neben der Förderung des Handels: Landwirtschaft, Energie und Infrastrukturentwicklung. 2009 und 2010 organisierte Eco einen Containerzug von Istanbul über Teheran nach Islamabad, von dem man hofft, dass er Ende 2010 den regulären Verkehr aufnehmen wird. Für Juli ist ein Containerzug von Almaty in Kasachstan über Usbekistan und Turkmenien nach Badnar-e Abbas (Iran) projektiert.
Eurasischer Verkehr braucht erleichterte Verfahren
Grenzabwicklung dauert zu lange/Konferenz in Istanbul
Deutsche Verkehrs-Zeitung DVZ ; 64 , 29 ; 8
2010-01-01
1 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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