In der 2. Reihe

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In der 2. Reihe

Der Intercity im ICE-Zeitalter (1991-2008)

Pillmann, Zeno

Am 2. Juni 1991 läutete die DB mit dem ICE das Zeitalter des Hochgeschwindigkeitsverkehrs ein. Die Intercityzüge fielen in die zweite Reihe zurück, wurden aber nicht ganz bedeutungslos. Die frei werdenden Züge dienten dazu, das System der Fernverbindungen in den neuen Bundesländern aufzubauen und dabei insbesondere die spätere Hauptstadt Berlin einzubeziehen. Weil die Bahnindustrie zunächst nur 26 Einheiten des ICE bereitzustellen vermochte, musste nach wie vor auf das Fahrzeugpotential der Intercity zurückgegriffen werden. Veränderte Linienführungen ab 1991/1992 bei teilweise doppelt belegten Abschnitten machten spätere Änderungen einfacher, ohne jedoch dann das gesamte System umstellen zu müssen. Im Rahmen des "Verkehrsprojektes Deutsche Einheit" fiel den IC nun insgesamt die Aufgabe zu, den Fernverkehr in der Fläche sicherzustellen; deren Anteil beträgt heute etwa 40 Prozent. Doch mit dem Wegfall der InterRegiozüge im Jahre 2002 und deren Ersatz durch IC mit lediglich umlackiertem Wagenmaterial wurde der selbst gesteckte Qualitätsanspruch der Zuggattung Intercity aufgegeben. Ab 2015 soll der Intercity als ICE-Ergänzung neu gestaltet werden und das Projekt "ICX" sieht eine grundlegende Erneuerung des Rollmaterials vor.