Mit dem in vielen Universitätsstädten gegen Zahlung eines festen Semesterbeitrags erhältlichen Semesterticket können Studenten Busse und Bahnen des Nahverkehrs häufig unbegrenzt und ohne Zusatzkosten sechs Monate lang nutzen. Der Ticketpreis und die Nutzungsbedingungen werden zwischen den Studenten und dem betreffenden Verkehrsunternehmen oder einer Gemeinschaft von Verkehrsunternehmen in oft schwierigen Verhandlungen festgelegt. Die Preisgestaltung ist dadurch erschwert, dass der Erwerb des Semestertickets in einigen Städten für alle Studenten verpflichtend ist und dadurch, dass es auf Seiten der Verkehrsunternehmen keine miteinander konkurrierenden Wettbewerber gibt. Im Artikel wird ein aus preistheoretischen Erkenntnissen abgeleitetes Preisbestimmungsverfahren vorgestellt. Berücksichtigt wird die Zahlungsbereitschaft der Nutzer durch eine Limit-Conjoint-Analyse und eine angebotsseitige Opportunitätskostenanalyse zur Festsetzung eines Mindestpreises aus der Sicht der Verkehrsunternehmen. Angewendet wurde dieses Verfahren auf die Preisgestaltung des Semestertickets in Münster, in dem sich die Parteien auf einen vorläufigen Preis von 63 EUR geeinigt haben.
Preisbildung bei Semestertickets bezieht alle Studenten mit ein
Pricing for student ticket
Internationales Verkehrswesen ; 59 , 9 ; 386-391
2007-01-01
6 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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