(Fortsetzung von Heft 496/2005, I0650649) Alle Eisenbahnen Europas bemühten sich am Ende des 19. Jahrhunderts intensiv um eine wirtschaftlich und betrieblich brauchbare durchgehende Bremse für Güterzüge, nachdem für Reisezüge das Problem gelöst war. Auch die Begrenzungslinie der im internationalen Verkehr eingesetzten Fahrzeuge bedurfte noch einer Definition. Die nordamerikanischen Bahnen hatten frühzeitig bewiesen, dass eine automatische Kupplung auf einem ausgedehnten Netz funktioniert. Das Streben nach einer europäischen Lösung hatte zwar den Erfindergeist angeregt, aber ein allgemein anwendbares Modell wurde nicht gefunden. Immerhin war erkannt worden, dass zur Konzentration der internationalen Forschung im Eisenbahnwesen eine neue Struktur aufgebaut werden müsse. So entstand auf Grund eines, im Jahr 1885 bei einer Tagung in Brüssel von einem französischen Vertreter vorgebrachten Gedankens, der von einem brasilianischen Delegierten gutgeheißen wurde, die AICCF (Association Internationale du Congrès des Chemins de Fer = Internationale Eisenbahn-Kongressvereinigung) mit Sitz in Brüssel. Ihre Aufgabe sollte es sein, mit wissenschaftlicher Methodik alle Bereiche des neuen, vor allem europaweit funktionierenden Verkehrsmittels zu durchdringen, um die besten Lösungen herauszufinden. Bei der gegebenen politischen spannungsgeladenen Situation zwischen den Staaten Europas am Anfang des vergangenen Jahrhunderts blieb es leider nicht aus, dass auch der Eisenbahnverkehr betroffen war. (wird fortgesetzt)


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    Titel :

    Histoire de l'interopérabilité des chemins de fer européen


    Untertitel :

    3ème partie: Les relations ferroviaires internationales à la veille de la Grande Guerre


    Weitere Titelangaben:

    Geschichte der Interoperabilität der europäischen Eisenbahnen - Teil 3: Die internationalen Eisenbahnverbindungen vor dem Ersten Weltkrieg



    Erschienen in:

    Chemins de Fer ; 497 ; 27-35


    Erscheinungsdatum :

    2006-01-01


    Format / Umfang :

    9 pages



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Französisch