Mehrwertdienstrufnummern: Der Schutz der Verbraucher und der seriösen Anbieter vor "schwarzen Schafen"

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Mehrwertdienstrufnummern: Der Schutz der Verbraucher und der seriösen Anbieter vor "schwarzen Schafen" - eine (un-)lösbare Aufgabe?

Tiedemann, Jen

Mit Mehrwertdienstrufnummern, wie Faxabruf, Spendentelefone, Börsen- und wetter-Informationsdiensten und Fahrplanauskünften werden in Deutschland Umsätze von etwa 1,5 bis 2 Mrd. Euro pro Jahr eingenommen. Seriöse Anbieter werden durch unseriöse Praktiken "schwarzer Schafe" in Verruf gebracht. Verbraucher beschweren sich über deutlich überhöhte Gebühren auf ihren Telefonrechnungen, und durch Internet-Anwählprogramme (Dialer) entstehen bei der computergestützten Telekommunikation finanzielle Schäden in erheblicher Höhe, die zunehmend auch die Zivilgerichte beschäftigen. Der Gesetzgeber muss nun Verbraucher und seriöse Anbieter vor den betrügerischen Praktiken weniger Anbieter schützen, ohne dabei die Verbraucher zu entmündigen und den Markt für Mehrwertdienste überzuregulieren. Der Beitrag gibt eine kritische Bewertung der geplanten Einführung der §§ 43 a bis 43 c TKG (Telekommunikationsgesetz) sowie der weiteren Änderungen im TKG und in der TDSV (Telekommunikations-Datenschutzverordnung) durch das "Gesetz zur Bekämpfung des Missbrauchs von 0190er-/0900er-Mehrwertdiensterufnummern".