Öentlicher Personennahverkehr basiert in den meisten Fällen auf statischen Soll-Fahrplänen mit festgelegten Linienwegen. In diesen konventionellen Bediensystemen passt sich der Fahrgast an das vom Betreiber vorgegebene Angebot an. In nachfrageschwachen Zeiten oder Räumen führt dies für Betreiber zu einer niedrigen Auslastung und somit geringer Kostendeckung, für Fahrgäste durch Ausdünnung zu einem wenig attraktiven Angebot. Flexible Bediensysteme, bspw. in Form von Linientaxis oder Rufbussen, reagieren hingegen dynamisch auf die Nachfrage. So können Route, Zu- und Abgangsort sowie -zeit kurzfristig und nachfragegerecht bestimmt werden. Es gibt bereits eine Vielzahl von nachfrageabhängigen Bediensystemen im Busverkehr, welche einen sehr unterschiedlichen Grad der Flexibilisierung aufweisen. Das DLR entwickelt derzeit im Rahmen des Projekts Reallabor Schorndorf ein innovatives Bediensystem, welches in einem Pilotprojekt in der baden-württembergischen Stadt Schorndorf umgesetzt und ausgewertet werden soll. Im Rahmen der Masterarbeit wurde eine wirtschaftliche Bewertung von konventionellen und innovativen Bediensystemen mit Bussen erstellt. Der Fokus lag dabei auf einem innovativen Bediensystem mit höchstem Flexibilisierungsgrad. Weder Haltestellen noch Fahrplan, Linienwege oder -nummern sind gegeben, das Angebot wird dynamisch anhand der individuellen Fahrtenwünsche von einem Algorithmus berechnet. Am Beispiel eines geeigneten, realen Anwendungsfalls wurden die Lebenszykluskosten von konventionellen und innovativen Bediensystem sowie Mischformen ermittelt. Anhand des Vergleichs der Systeme und Interpretation der Ergebnisse wurde eine Handlungsempfehlungen formuliert.